Germanistische und Allgemeine Literaturwissenschaft mit dem Schwerpunkt Wissensformen

 

Der Lehrstuhl für Germanistische und Allgemeine Literaturwissenschaft mit dem Schwerpunkt Wissensformen ist im Fachgebiet Neuere deutsche Literatur angesiedelt. Hauptarbeitsgebiete sind Literatur, Poetik und Ästhetik des 18. bis frühen 20. Jahrhunderts. „Allgemeine Literaturwissenschaft“ wird dabei im Sinne der Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaft verstanden, das heißt wir befassen uns im Horizont literaturtheoretischer Fragestellungen mit deutschsprachiger Literatur im europäischen Kontext und betrachten Literatur im Zusammenspiel mit den anderen Künsten, insbesondere der bildenden Kunst und der Musik. Ein Schwerpunkt liegt im Bereich der französischen Literatur und Theorie.

 

Literatur und Wissensformen

Unter dem Stichwort Literatur und Wissensformen wird Literatur in Relation zu den historischen Konstellationen, Darstellungsprinzipien und kulturellen Praktiken untersucht, in denen sich Wissen formiert. Dazu gehört das Wissen über Literatur und sinnliche Wahrnehmung, das sich in Poetik und Ästhetik artikuliert, ebenso wie etwa das Wissen der Natur- und Humanwissenschaften – gemeint sind aber auch Wissensdiskurse und epistemische Praktiken, die heute nicht den Status von Wissenschaften beanspruchen können, zum Beispiel die Physiognomik. Die bisherigen Forschungsarbeiten der Lehrstuhlinhaberin auf diesem Gebiet thematisieren das Verhältnis zwischen ästhetischer Theorie, Anthropologie und Mechanik im 18. Jahrhundert, Konzepte der Figur zwischen Rhetorik, Poetik und Geometrie sowie Konzepte der Abstraktion, der Materialität und des Takts.

In der Lehre ist der Schwerpunkt Literatur und Wissensformen verankert in der interdisziplinären Perspektive Wissen des Studiengangs Literatur- und Sprachwissenschaft. Lehrveranstaltungen im Rahmen der Perspektive Wissen haben zum Beispiel Themen wie „Formen des Wissens im europäischen Roman des 18. Jahrhunderts“, „Der Dichter als Ingenieur: Poiesis und techne von Aristoteles bis Oulipo“, „Sexualität, Literatur, Wissen um 1900“, „Das Wissen der Dinge“ oder „Wissen und Sehen“.

 

Lehrstuhlinhaberin

Universitätsprofessorin Dr. Caroline Torra-Mattenklott

 

Mitarbeitende

Dr. Christiane Frey

Prof. Dr. Jürgen Egyptien

Dr. Sergej Liamin

Dr. Yashar Mohagheghi

Dr. Sergej Rickenbacher

 

Sekretariat

Wiltrud Kirfel

Susanne Reuber